Sommerloch? Mit diesen 6 Tipps die Gunst der Stunde nutzen
Für Kommunikationsschaffende ist das Sommerloch eine undankbare Zeit. Halb Deutschland packt die Koffer oder liegt bereits am Strand, Kollegenkreis eingeschlossen. Es gibt zwar etwas weniger zu tun, aber es sind auch weniger Leute verfüg- und wichtige externe Kontakte nicht erreichbar. Langeweile kommt also nicht auf, aber etwas mehr Freiraum haben die Daheimgebliebenen in aller Regel schon. Hier sind sechs Tipps, wie Sie die Gunst der Stunde für sich nutzen können. Eine alte Faustregel besagt: Lege keine Termine in den September. Denn der bringt dich von allein ins Rotieren. Die Pause ist vorbei, alle sind zurück, der Verkehr schleppt sich dahin und ein Meeting jagt das nächste. Ende September ist das Jahr gefühlt so gut wie rum, der vorgezogene Endspurt hat begonnen. Bei großen Projekten steigt die Dringlichkeit, Liegengebliebenes erwacht aus dem Schlummerschlaf und jeder will plötzlich etwas von einem, möglichst zeitnah natürlich. Gute Gründe also, die etwas ruhigeren Sommerwochen sinnvoll zu nutzen. Das macht sich schon wenig später ganz sicher bezahlt. Damit ist nicht das Büro oder Homeoffice gemeint. Obwohl: Schon denkbar, dass sich auch hier einiges angesammelt hat, was weg kann. Oder anderes schon seit längerem fehlt oder ersetzt werden will. Es ist für den Menschen von großem Vorteil, dass er sich an moderate Missstände gewöhnt. Andererseits ist es aber ungemein erfrischend, wenn alles so funktioniert, wie es soll, Ballast abgeworfen ist und ein paar neue Bilder an der Wand hängen. Nun findet der berufliche Alltag von Kommunikationsmenschen ja überwiegend digital statt. Nur: Dort gilt genau dasselbe. Dass Überflüssiges weg kann. Dass sinnvolle Ordnerstrukturen für bessere Übersicht sorgen, sowohl bei Dateien als auch bei Emails. Wenn die Firmen-IT es erlaubt, kann ein guter Cleaner überraschend viel Platz auf der Festplatte oder in der Cloud schaffen und womöglich auch für mehr Tempo sorgen. Und vielleicht gibt es mittlerweile für wiederkehrende lästige Arbeiten Tools oder Apps, die den Alltag deutlich erleichtern. Jetzt wäre eine gute Zeit, sich darum zu kümmern. Man muss das Rad ja nicht immer wieder neu erfinden. Deshalb gibt es in der Kommunikation Basis-Inhalte, die über längere Zeit verwendet werden. Das können Textbausteine, Fotos oder Grafiken sein. Da kann es durchaus vorkommen, dass sie mittlerweile etwas Patina angesetzt haben, nicht mehr zeitgemäß sind, unvollständig oder regelrecht falsch. Das bedeutet natürlich nicht, dass man im Sommerloch aus purer Langeweile ungefragt die Firmenphilosophie überarbeiten sollte. Im eigenen Verantwortungsbereich wird es aber womöglich Produkt- und Leistungsbeschreibungen geben, Standardtexte, Listen und Verteiler, die etwas liebevolle Pflege verdient hätten. Jetzt, wo gerade alles etwas ruhiger ist. Die Eisenhower-Matrix ordnet Aufgaben nach Wichtigkeit und Dringlichkeit. Demnach sollten wichtige und dringende Aufgaben sofort erledigt und unwichtige, nicht dringende Themen dem Papierkorb überlassen werden. Was dringend, aber nicht sonderlich wichtig ist, wird delegiert. Und wichtige, aber nicht dringende Sachen setzt man auf Termin – oder nimmt sie sich jetzt im Sommerloch vor. Die eigene Webseite passt in vielen Fällen in die letzte Kategorie. Mag sein, dass der Online-Auftritt im Prinzip ganz in Ordnung ist und für einen grundsätzlichen Re-Launch keine Notwendigkeit besteht. Aber wann wurden die statischen Inhalte zum letzten Mal sorgfältig auf Aktualität und Qualität geprüft? Wann wurden die Zugriffe auf aktuelle Inhalte – News oder Blog-Beiträge – zum letzten Mal systematisch ausgewertet? Mit welchen Konsequenzen? Und letztlich: Wie gut wird dieser Online-Auftritt, einer von Milliarden, im Netz gefunden – Stichwort SEO? Wenn die Homepage das digitale Aushängeschild der Firma ist, dann dürfte jetzt ein guter Zeitpunkt sein, um es ein wenig aufzupolieren. . . . haben die Götter auch auf Facebook, Instagram, Twitter & Co. den Schweiß gesetzt. Nur weil es einfach ist, mal schnell ein cooles Foto, eine schlaue Bemerkung zu posten, heißt noch lange nicht, dass das auch seinen Zweck erfüllt. Apropos Zweck: Es ist doch klar, was genau man auf welchen Social Media Plattformen erreichen will, oder? Außer einfach nur dabei zu sein, immer mal wieder „Hallo!“ zu sagen. Das Sommerloch schreit geradezu danach, den eigenen Social Media-Auftritt einmal in Ruhe anzuschauen – aus Sicht eines potenziellen Kunden, einer interessierten Kundin. Ist bei aller Vielfalt eine Art Handschrift, eine bestimmte Tonalität erkennbar, die zur Firma passt? Ist die Anmutung sympathisch, einladend, glaubhaft? Werden bei aufmerksamer Betrachtung bestimmte Kernbotschaften deutlich, ohne penetrant zu wirken? Und vor allem: Erfüllen die Botschaften, ob Foto, Text oder Video, ihren Zweck? Das wäre wichtig zu wissen. Denn in der schnelllebigen Online-Welt gilt: Besser geht immer. Wenn sich das Tagesgeschäft während der Sommermonate etwas beruhigt: Ist das nicht die Gelegenheit, um über den Tellerrand hinauszuschauen? Zwei konzentrierte Stunden zu investieren, zusammen mit ein bis zwei Gleichgesinnten, um die Stärken und Schwächen, Chancen und Risiken der Kommunikation, womöglich sogar eines Geschäftsmodells zu durchleuchten? Um die Position der eigenen Firma im Umfeld der wichtigsten Konkurrenten zu definieren? Und Handlungsoptionen aufzuzeigen? Man kann es hochtrabend einen Strategie-Workshop nennen. Aber strategisches Nachdenken ist auch ohne großen Anlauf erlaubt. Wenn dann die Erkenntnisse in Vorschläge münden, und wenn das Ganze auf zwei Blatt kurz, knapp und überzeugend auf den Punkt gebracht wird, dann ist das eine hervorragende Grundlage für Verbesserung. Insofern kann das Sommerloch regelrecht wertvoll sein. Zugegeben, während der Ferienzeit sind die meisten Menschen gedanklich eher freizeitmäßig unterwegs. Aber ihre Emails checken sie schon, und auf ihre Social Media-Kanäle werfen sie auch ab und zu ein Auge. Und außer uns halten noch einige andere Daheimgebliebene die Dinge am Laufen. Insofern stimmt es nicht, dass Botschaften im Sommerloch ungehört verhallen. Das Publikum ist halt etwas kleiner. Und darin liegt auch eine Chance. Die Sommerwochen eignen sich sehr gut dazu, etwas Neues anzutesten. Das Gegenstück zu einem großen Launch ist ein kleiner Versuchsballon. Mal herausfinden, wie die Reaktion auf eine neue Botschaft ist, auf ein Produkt oder auf eine Dienstleistung, die bisher nicht im Rampenlicht gestanden hat. Auf eine neue Bildsprache. Wenn das Resultat eher unbefriedigend ist, war es zumindest einen Versuch wert. Und wenn es ganz gut funktioniert – dann werden Sie im September, wenn alle wieder an Bord sind, etwa Interessantes zu besprechen haben. Einen zusätzlichen Termin hält der Kalender schon noch aus. Wenn Sie einer unserer Vorschläge anspricht und Sie das Thema vertiefen wollen: Sprechen Sie uns unverbindlich an. Wir würden uns freuen, Sie bei der Wahrnehmung von Chancen zu unterstützen. Nicht nur im Sommerloch. (Foto: silviarita / pixabay.com)1. Mal in Ruhe aufräumen
2. Basis-Inhalte überprüfen
3. Webseite aufpolieren
4. Social Media: Vor den Erfolg . . .
5. Zeit für Strategie
6. Im Sommerloch Neues antesten
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